Da sich sonst weiter niemand für den Kurs angemeldet hat, sah ich es als Chance, meinen ersten Outdoorkurs (meinen ersten Präsenzkurs überhaupt) nach den Onlinekursen, zu leiten und um eine Erfahrung reicher zu werden.
Beide Mamas haben mich vorgewarnt, sie seien nicht die Sportlichsten. Das ist ja nicht schlimm, denn daran kann man arbeiten.
Wir haben trotzdem, so gut es ging, die gemeinsame Stunde gerockt! Für mich war es natürlich perfekt, so früh schon mit Teilnehmerinnen zu tanzen, die mehr Zeit zum Einstudieren benötigen. Das bedeutet nämlich, dass ich mehr ins Detail gehen muss, um einzelne Schritte zu erklären.
Das ist die Kunst bei Gruppenkursen. Den “Schnellen” darf es nicht langweilig werden und den “Langsamen” darf es nicht zu kompliziert werden, so dass es keinen Spaß mehr macht.
MAWIBA entwickelt regelmäßig neue Choreografien. Bis zum jetzigen Stand sind es 48 Stück. So haben wir Trainerinnen eine große Auswahl. Manche Choreos sind leichter, manche etwas komplizierter. Bei vielen Teilnehmerinnen merke ich aber, dass die Schritte nach und nach leichter fallen und das Einstudieren schneller klappt.
Zum Ausklingen meiner ersten Outdoorstunde, leitete ich ein Cool Down an. Die eine Mama konnte ab der Hälfte der Stunde nicht mehr mitmachen, weil ihr 14 Monate Altes lieber die Welt entdecken wollte. Sie probierte, ohne ihn teilzunehmen und ihn nebenbei zu beobachten und sobald er Sand essen wollte, einzugreifen.
Ich hatte auf jeden Fall Spaß! 🤸🏻♀️
Leider sind beide Mamas nie wieder gekommen, obwohl sie ne Menge Spaß hatten.
Was mir besonders gut gefallen hat, war, mit den Mamas gemeinsam an der perfekt sitzenden Trage zu arbeiten. Beide Mamas haben zwar ihr Baby regelmäßig getragen, kannten aber leider nicht die optimale Einstellung ihres Tragesystems. 🙄
Das führte natürlich auf Dauer zu Rückenbeschwerden. Wir stellten außerdem fest, dass die Tragen eigentlich zu klein für die Babys waren. Der Rücken schaute schon ca. 10 cm oben raus, was dazu führte, dass die Babys die Arme oben rausgesteckt haben. Da meine Manducas auch nicht besser gewesen wären, haben wir versucht das Beste aus der Situation zu machen. Alleine das Verstellen der Schnalle, die im Nacken saß, zwischen die Schulterblätter zu holen, machte einen riesen Unterschied. Die Babys saßen auf einmal fest am Körper der Mutter und nicht total locker. Und das Gewicht des Babys wurde viel besser verteilt, sodass die Mamas weniger Rückenbeschwerden hatten.* Dazu muss ich sagen, dass ich keine Trageberaterin bin, dennoch im Zuge der Ausbildung und durch das Tragen meiner Tochter das Basiswissen kennengelernt habe.
Nach diesem ersten Outdoorkurs fand ernsthaft über zwei einhalb Wochen kein Kurs mehr statt. Mein E-Mail Postfach litt unter gähnender Leere… 😧
Es war wirklich frustrierend! 😣
Wie ich es geschafft habe mir vor dem Lockdown eine Kundschaft aufzubauen und die Kurse zu füllen, erfährst du nächste Woche in Teil 2/2 von „Outdoor, Indoor, Lockdown, Online“. Ich danke dir vielmals, dass du hierher gefunden hast und freue mich, wenn du beim nächsten Mal wieder dabei bist!
#Schwungvoll, Natascha
*Liebe Mamas und Papas…
Auch, wenn auf der Packung steht ‘bis 20 Kilo’, muss das noch lange nicht heißen, dass dein Baby, bis es 20 Kilo wiegt, gut in der Trage sitzt. Da spielen viele Faktoren mit rein. Wenn du dir unsicher bist: bitte, bitte, lass dich vom Profi beraten. Das Geld, was du dafür investiert, ist es allemal wert!
Das Tragen macht gleich viel mehr Spaß und schadet deinem und dem Rücken deines Babys nicht. 🤞🏻 Mehr zum Thema Tragen findest du
hier in meinem Blogartikel
“Tragen und Tanzen”.